Die 5 Ursachen von Leid 

Jeder der sich mit dem Thema Yoga beschäftigt und dabei über die Praxis von Asana hinaus gehen will, hat sicher schon einmal den Namen Patanjali gehört.

Patanjali war ein indischer Weiser und hat uns vor über 2000 Jahren die Yogasurtras hinterlassen. Ein Ratgeberfür ein glückliches und befreites Leben 

 

Was steht dazu in den Sutras?

 Patanjali`s Yogasutra ist für mich ein großartiger Ratgeber für ein glückliches und befreites Leben, über 2000 Jahre alt und aktueller den je.

 Was sagt nun Patanjali über die Ursachen des Leids?

Die Klesha`s

Patanjali nennt die 5 Hauptursachen die zu Leid führen und nennt diese Klesha. 

  1. Avidya - Nicht erkennen der wahren Natur, Unwissenheit, nicht verstehen
  2. Asmita - Identifikation, Ich-Zentriertheit
  3. Raga - Haben-wollen 
  4. Dvesha - Nicht-Haben-wollen
  5. Abhinivesha - Wurzel der Angst, Angst vor Tod

aber lasst uns ein wenig genauer auf die jeweiligen Kleshas eingehen.

Als ich das erste Mal von den Kleshas erfahren habe, war es für mich eine richtig aufregende und lehrreiche Erfahrung. Ich dachte mir "Wahnsinn, Patanjali zählt die Ursachen des Leids auf und es ist so logisch und klar" In meinem Kopf gingen Bilder von früheren Konflikterlebnissen durch den Kopf und wie wir wissen - Konflikt ist nicht immer angenehm - er kann Leid verursachen. Ich konnte jede dieser Situationen einen dieser Punkte zuordnen und das löste in mir ein befreiendes Gefühl aus.

1. Avidya

Avidya bedeutet soviel wie Unwissenheit, das nicht erkennen unser wahren Natur. Dieses Wissen muss man jedoch nicht irgendwo heraus lernen, wir besitzen es bereits, haben es lediglich vergessen. Wir haben vergessen eine unsterbliche Seele zu sein. Wir halten das Nicht-Selbst für das Selbst und das bedeutet wir verwechseln das Unreine mit dem Reinen, das Vergängliche mit dem Ewigen und das Glück mit Schmerz. Das kann dazu führen, dass man falsches Verhalten für richtig hält weil es auf der Tatsache von Avidya aufbaut. Doch wie wird man sich Avidya bewusst und schafft Änderung? Patanjali empfiehlt dazu die Meditation um den Geist zu klären und zu schärfen. Schließ deine Augen und Atme EIN und AUS........

2. Asmita 

Asmita ist Identifikation - wenn das Ego die Führung übernimmt. Es kann überzogen hoch sein in Form von Stolz, Hochmut oder Selbstbezogenheit, kann aber auch minderwertig sein z.B Selbstmitleid, Opferrolle uws. All diese Dinge kommen vom Ego -kann sich aber auch in anderen Formen zeigen. Immer wenn der Ehrgeiz kommt und  man unbedingt besser sein will als der andere - Hello Mr. Ego. Hier geht es nicht darum sich mit nichts mehr zu identifizieren was man macht, das wäre ja traurig - es soll Bewusstheit schaffen, mehr zu sein als wie nur dieser oder jener.

3. Raga

Haben wollen und begehren auch oft ein Impuls für gewisse Handlungen, doch enden sie meist in Leid, vor allem wenn sie auf Avidya (Unwissenheit) und Asmita (Identifikation). Raga bedeutet auch etwas haben zu wollen ohne das man es wirklich braucht bzw. etwas haben zu wollen was sogar schädlich ist.
Beobachte dich mal selbst - bevor du die tollen Schuhe im Schaufenster (oder was auch immer) nicht gesehen hast wolltest du sie auch nicht, jetzt gefallen sie dir so gut - du musst sie unbedingt haben. Vielleicht wartest du auch ein paar Tage aber der Wunsch ist so groß, du kaufst sie. Der Drang ist nun befriedigt, du hast sie gekauft und hast auch eine Zeit Freude damit - nach einer Zeit ist jedoch auch dieses Gefühl wieder weg und du bist wieder an dem Ausgangspunkt als bevor du an ihnen im Schaufenster vorbei gingst. Raga bedeutet auch soviel wie Verhaftung an die materielle Welt.

4. Dvesha

Dvesha ist das Gegenteil von Raga - das unbegründete Ablehnen, Abneigung, Angst vor Veränderung und dem Unbekannten. Es wurde einmal eine unangenehme Erfahrung gemacht und seither diese Situation gemieden bzw. abgelehnt. Neid kann zu unbegründeter Abneigung führen. Angst vor Veränderung und daher krampfhaftes Festhalten an gewohnten, traditionellen und Ablehnung des Neuen ist eine Form von Dvesha.

5. Abhinivesha

Wird unter anderem als "Wurzel der Angst" übersetzt und gemeint sind dabei alle Formen von Angst ob Unsicherheit, Existenzangst, Angst vor Schwäche, Zweifel, Angst vor der Zukunft oder Angst vor Krankheit. Dieses Klesha ist sehr mächtig, im Yoga geht man davon aus dass die "Realität" vom Geist beherrscht wird. Es kann also sein dass jemand dessen Angst vor einer Krankheit so groß ist, die Wahrscheinlichkeit diese zu bekommen auch sehr hoch ist. Patanjali empfiehlt sich den Kleshas bewusst zu werden, die dein Handeln und deine Ängste leiten und schlussendlich zu Leid führen.


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